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  Bürgerzentrum Mühlenberg

                    und

Soziales Netzwerk Mühlenberg

 Das Bürgerzentrum Mühlenberg ist eine der Allgemeinheit dienende öffentliche Einrichtung der Stadt Fröndenberg/Ruhr.


Die Räumlichkeiten stehen den Fröndenberger Vereinen und Verbänden für Veranstaltungen, die bildungsfördernden, kulturellen, politischen, sozialen, gemeinnützigen, sportlichen oder sonstigen öffentlichen Zwecken dienen, regelmäßig oder sporadisch entgeltfrei zur Verfügung.



Noch laufen die Vorbereitungen. Doch am Freitag eröffnet nach mehr als 16 Jahren Leerstand im ehemaligen Fabi Markt ...


Die DORV-Projekte in Ardey und auf dem Mühlenberg sind zwar gescheitert. Doch an beiden Standorten trägt die ehemalige Initiative Früchte. Mit dem Mühlenberger Lädchen, das am Freitag eröffnet, allerdings andere als einst geplant.

Supermarkt, Kiosk, Frühstückscafé und im Sommer Außengastronomie – im ehemaligen Fabi-Markt an der Von-Galen-Straße ist neues Leben eingezogen. Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen auf Hochtouren.


Wir haben jahrelang dafür gekämpft. Das ist eine tolle Sache“, freut sich Jürgen Wiechert, der sich als Mitglied des Sozialen Netzwerks Mühlenberg sehr für die Nahversorgung im Quartier eingesetzt und für die erforderlichen Genehmigungen „ganz schön die Hacken abgerannt“ hat, wie er sagt.


Denn auf dem Mühlenberg fehlt das Nahversorgungsangebot, seit Ende der 1990er Jahre der Fabi-Markt seine Pforten schloss und das Gebäude zunehmend vergammelte, zwischenzeitlich sogar zum Treffpunkt marodierender Jugendlicher wurde.


Das alles hatte spätestens ein Ende, als der Mendener Investor Marco Bestvater vor knapp vier Jahren den Komplex ersteigerte. Sein Ziel, ein kleines Ladenlokal unterzubringen, sollte zunächst durch das DORV-Konzept umgesetzt werde

  

29.01.2016 Kleiner Laden Mühlenberg

Foto Hellweger Anzeiger

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Fröndenberg. Das hatte sich Gunter Bahr anders vorgestellt. Als einziger Mann unter 17 Frauen schwang er am Freitag den Kochlöffel beim ersten offenen Mittagstisch.


Der 68-Jährige hatte aus der Zeitung von dem neuen Angebot erfahren, das Seniorenbeauftragte Birgit Mescher im Bürgerzentrum auf dem Mühlenberg ins Leben gerufen hat, um die ältere Generation zu gesunder Ernährung und Bewegung zu animieren. „Ich war der Zweite, als ich mich angemeldet habe. Der erste Angemeldete war auch ein Mann. Da habe ich gedacht, dass die Männerquote höher liegen würde“, schüttelt Gunter Bahr den Kopf, während er im Topf mit dem Gemüsebett für das Lachsfilet rührt. Der andere Mann ist nicht gekommen und so sind es bis auf Bahr nur Frauen, die fleißig am Menü feilen.


Einen Maracujamix, zweierlei Bruschetta, Kürbiscremesuppe, Lachsfilet mit Kartoffelkruste auf Gemüsebett, Reis, Dillkartoffeln und einen Apfel-Quark-Auflauf mit Nusseis hat Hauswirtschaftsmeisterin Helga Werth für den ersten offenen Mittagstisch ausgesucht. „Da ist alles drin, was der Körper braucht“, sagt sie. Und der Lachs liefere sogar die viel gepriesenen Omega-3-Fettsäuren. Die 80-Jährige, die schon mit Birgit Mescher beim Kochkurs für Tafelkunden zusammengearbeitet hat, war gleich Feuer und Flamme, als Mescher sie um Unterstützung beim Mittagstisch bat. „Es macht mir einfach Spaß, mit Menschen zu arbeiten. Und diese hier sind ja alle ungefähr mein Alter“, sagt Helga Werth.



Gunter Bahr rührte beim offenen Mittagstisch als einziger Mann in dem Gemüse,...


 


Eines unterscheidet sie allerdings von so gut wie allen Teilnehmern: Sie ist nicht alleinstehend. Die anderen Seniorinnen, die fleißig Gemüse putzen und Quark anrühren, kochen zu Hause – wenn überhaupt – für sich allein. „Wenn ich viel zu tun habe, koche ich nicht. Dann gibt es was aus dem Gefrierfach“, sagt Jutta Bartholomé.


Die 72-Jährige kommt aus Fröndenbergs Westen – wie viele der Teilnehmer. Denn die Dellwiger Senioren-Sportgruppe des TV Jahn, in der auch Helga Werth turnt, hat sich fast gesammelt angemeldet. So auch Karola Resche. „Alle Fans von Helga sind dabei“, lacht die 82-jährige Dellwigerin. Auch sie gibt zu: „Für mich allein tagtäglich zu kochen – dazu habe ich keine Lust.“


Und genau hier liegt der Knackpunkt, droht eine Mangelernährung. „Von Mangelernährung spricht man schließlich nicht nur, wenn nicht ausreichend gegessen wird, sondern auch, wenn die Ernährung nicht ausgewogen ist“, sagt Birgit Mescher. Das sei bei alleinstehenden Senioren oft der Fall. „Und wenn ich ehrlich bin, kenne ich das sogar von mir selbst. Man entwickelt im Alter Vorlieben und dann wird, wenn keine Zeit ist, immer dasselbe gegessen.“


Das gemeinsam gekochte Menü beim offenen Mittagstisch hingegen lässt keine Wünsche offen. Als die Senioren sich nach rund dreistündiger Vorbereitung an die inzwischen liebevoll dekorierte Tafel setzen, wird es plötzlich recht still. Herrschte vorher noch gesellige Betriebsamkeit, lassen es sich die Senioren nun eher schweigend und sichtlich genießend munden. „Heute Nachmittag muss ich noch zum Geburtstag, Kaffeetrinken und Abendbrot – das geht auf die Hüften“, stöhnt Gisela Scheugenpflug.



Gisela Scheugenpflug (2.v.r.) hätte zwar lieber zur Verdauung einen Cognac getrunken, wie sie scherz ...


 


Doch Birgit Mescher hat vorgesorgt: Tanztherapeutin Barbara Knoche kommt vorbei, um mit den Mittagstisch-Teilnehmern tanzend die berühmten Schritte nach dem Essen zu tun. „Ich nehme lieber einen Cognac“, sagt Scheugenpflug und schmunzelt. Natürlich ist sie aber dann auch mit von der Partie, als die Tanztherapeutin Bänder verteilt und zur rhythmischen Bewegung lädt. Und für ihre 83 Jahre hält Gisela Scheugenpflug


 

  

Foto Hellweger Anzeiger

Foto Hellweger Anzeiger

Straßenfest am Lädchen

Mühlenberg hat neuen Treffpunkt

Von Nadine Przystow, 16.07.2017

Das Straßenfest auf dem Mühlenberg war trotz des Ferienbeginns und der unsicheren Wetterlage sehr gut besucht...

Fröndenberg. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr fand auch die Wiederholung des Straßenfestes auf dem Mühlenberg am Samstag vor dem kleinen Laden statt. Dieser ist mittlerweile ein echter Treffpunkt geworden.

 Die Bänke an den Tischreihen waren allesamt besetzt, beim Kinderschminken, der Tombola und auf der Hüpfburg herrschte Dauerbetrieb und auch am Grillstand sowie beim Ausschank der Gulaschsuppe hatten die Gastgeber alle Hände voll zu tun. Musik gab es von der fünfköpfigen Band „Les copains d’abord“ aus Unna, die die Besucher mit französischen Chansons unterhalten hat.

„Wir sind mehr als zufrieden. Trotz beginnender Ferien und des unsicheren Wetters hatten wir den ganzen Tag einen regen Zulauf“, freute sich Thomas Reimann vom Treffpunkt Windmühle. Die Stadtteileinrichtung organisiert das Fest gemeinsam mit dem sozialen Netzwerk Mühlenberg und dem Betreiberehepaar des Nahversorgungsladens. Letzteren gibt es seit nun etwa anderthalb Jahren. Als Familienbetrieb bieten Natalie und Vitalij Golovacev hier an allen Wochentagen neben haltbaren Lebensmitteln auch Frühstück sowie Kaffee und Kuchen an. „Man muss nicht mehr bis in die Stadt fahren, wenn man mal etwas vergessen hat, und für den Mühlenberg ist es einfach ein Treffpunkt geworden“, sagt Regina Wiechmann. Deshalb, so Thomas Reimann, sei der Laden nicht nur mit Blick auf die Nahversorgung eine „Bereicherung“, sondern hier kommen Menschen ins Gespräch. Für den Treffpunkt Windmühle war das Straßenfest in diesem Jahr auch so etwas wie eine Ersatzveranstaltung, da das Stadtteilfest wegen der eigentlich für April geplanten Anbaumaßnahme ausfallen musste. Das Straßenfest aber, da sind sich die Organisatoren einig, soll unabhängig davon weiterhin stattfinden.

 

© wetter.net

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Integration als Generationsprojekt

12.09.2017

Das Integrationszentrum steht zwar schon zur Hälfte, da die Stadt aber auf ein Richtfest verzichtet, versenkt Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe zur Grundsteinlegung eine Zeitkapsel in den Mauern. Der Neubau ist ein weiterer Baustein bei der Integration – ein Thema, das noch viele Generationen beschäftigen wird.

Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe

  Nacht- und Nebelaktion

Die Leiterin des Kreisjugendamtes und Bürgermeisterkandidatin der SPD Unna, Katja Schuon, mit Sachgebietsleiter Kinder-/Familienförderung Klaus Faß. Neben ihm Jürgen Wiechert (SPD), Sprecher des Netzwerks Mühlenberg. (Foto RB)

Eine „Nacht- und Nebelaktion“ über den Kopf der Fröndenberger hinweg, einschließlich über den Kopf des Stadtoberhauptes:

Ungewöhnlich scharf kritisierte Fröndenbergs Bürgermeister Rebbe am Dienstag die völlig abrupte Versetzung von „Windmühlen“-Leiter Thomas Reimann durch das Kreisjugendamt, namentlich dessen Leiterin Katja Schuon. Diese kandidiert bekanntlich für die SPD als Unnaer Bürgermeisterin.

Rebbe lässt bei seinem verbalen Frontalangriff auf seine Mitgenossen im Kreishaus keinen Zweifel daran: Diese Aktion, die seit Freitag für einen Wirbel sondergleichen im Innenstadtviertel Mühlenberg sorgt, hatte der Kreis in keiner Weise mit der Stadt Fröndenberg abgestimmt. Sie erwischte Rebbe und seine Verwaltung genauso eiskalt wie die völlig schockierten Bürger, und ebenso wie diese pocht der Stadtchef auf schleunigste (Er-)Klärungen.

Mehr neuerliche Fragen als Antworten lieferte Amtsleiterin Katja Schuon bei ihrem Besuch am Montag im Treffpunkt „Windmühle“. Sichtlich und merklich nicht auf eine derartige Front von Widerstand vorbereitet (zornige Bürger mit Protestplakaten, bohrende Fragen) blieb Unnas potenzielle erste Bürgermeisterin jedwede den Besuchern nachvollziehbare Antwort schuldig.

Weder sagte sie auch nur ein Wort dazu, wieso der Kreis dem früheren Problembezirk Mühlenberg buchstäblich über Nacht sein „Herzstück“ und die Vertrauensperson aller Bewohner entrissen hat; noch konnte sie die drängende Nachfolgefrage beantworten, die für das über Jahrzehnte sorgfältig gewobene soziale Netzwerk evident wichtig ist. Und die auch dem Bürgermeister auf den Nägeln brennt, der die ad hoc-Abberufung Reimanns an einen „Schreibtischjob“ in Unna als „Ressourcenverschwendung“ kritisierte und energisch forderte: „Ich erwarte schnellstens ein personelles Konzept.“

Einen möglichen Fingerzeig auf den Grund für Reimanns urplötzliches Verschwinden lieferte in der Versammlung eher nebenbei Karin Eckei vom Flüchtlings-Patenschaftskreis. Sie konfrontierte Schuon mit einer Broschüre der „Windmühle“, in der Deeskalationstraining angeboten wird.

Die Mitarbeiter/innen des Treffpunkts seien doch offenbar geschult in Deeskalation: „Wieso ist es ihnen denn dann nicht hier gelungen, zu deeskalieren und sich wieder zu vertragen?“

Katja Schuon überging die Frage. „Bitte nächste Frage.“

Eine Frage, die sich manche Besucher stellten, war auch die, wieso Fröndenbergs SPD-Bürgermeisterkandidatin und Fraktionsvorsitzende Sabina Müller der Versammlung mit durchgehendem Schweigen beiwohnte, während mehrere ihrer Parteifreunde mit Vehemenz das Wort ergriffen: Kurt Potthoff vom Ortsverein Mitte, Jürgen Wiechert als Sprecher des Netzwerks und auch die langjährige frühere Ratsfrau und Vizebürgermeisterin Monika Kostorz (heute wird im Rat ihre Nachfolge bestimmt): Sie sprach von einem „Schlag ins Gesicht für uns alle“ und fügte eindringlich an Schuon gewandt hinzu: „Ich höre ihre Worte, aber mir fehlt der Glaube.“

Während am Dienstagnachmittag sowohl der Bürgermeister als auch wenig später die CDU-Fraktion in Presseerklärungen überdeutlich Kritik am Vorgehen des Kreisjugendamtes übte.