Bürgerzentrum Mühlenberg

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Soziales Netzwerk Mühlenberg

Mühlenberg bekommt einen Supermarkt

Das DORV-Projekt auf dem Mühlenberg ist gescheitert – eine Nahversorgung wird es aber trotzdem geben: Natalie (29) und Vitalj (30) Golovacev wollen dort noch in diesem Jahr einen kleinen Lebensmittelmarkt eröffnen.

Anna Golovacev arbeitet schon jetzt im Kiosk von ihrem Sohn Vitalj und seiner Frau mit. Längst gibt es dort nicht mehr nur Süßes und Tabak.

Rückblick: Vor etwa einem Jahr hatte sich das Soziale Netzwerk Mühlenberg mit dem DORV-Projekt auseinandergesetzt. Es folgte eine Bürgerversammlung und schließlich eine Basisanalyse mit großer Fragebogenaktion. Insgesamt 1000 Fragebögen wurden verteilt, 184 beantwortet. 87 Prozent der Befragten bewerteten die aktuellen Einkaufsmöglichkeiten als schlecht, 90,7 Prozent glaubten aber, dass sich die Nahversorgung durch einen Dorfladen verbessern würde. Und 58 Prozent gaben an, dort auch einkaufen zu gehen. Allerdings lehnten 92 Prozent ab, ehrenamtlich mitzuarbeiten. Letztlich aber fehlte es vor allem am nötigen Eigenkapital. Auch wenn einige Bürger bereit waren, das Projekt mit insgesamt 3600 Euro durch Anteilscheine oder Stuhlpatenschaften finanziell zu unterstützen – „das war zu wenig Eigenkapital“, erklärt Jürgen Wiechert vom Sozialen Netzwerk Mühlenberg. Scheitern sollte das Projekt deshalb aber nicht. „Wir sind stolz, dass wir es hingekriegt haben“, sagt er. Natalie und Vitalj Golovacev sei Dank.

Foto Hellweger Anzeiger